Nach dem schweren Waldbrand am Brocken wurde durch den Landkreis Harz entschieden ein eigenes Löschflugzeug zu beschaffen. Wie mehrere Medien berichteten soll dieses Flugzeug durch einen Dienstleister betrieben werden. Wie das Online-Luftfahrtmagazin „aerobuzz.de“ berichtete soll es sich dabei  um ein Flugzeug der kleinen Klasse im Bereich von 2.000 bis 3.000 Litern handeln. Hierfür kommt eigentlich nur die AT-802 Fire Boss auf  Basis des Agrarflugzeuges AirTractor.

Dieses Amphibienflugzeug kann ähnlich wie die auf dem Titelbild gezeigte Canadair415, die ebenfalls ein Amphibienflugzeug ist, im Flug Wasser aus einem See entnehmen.

Jedoch stellt sich die Frage ob diese Anschaffung auf Landkreisebene sinnvoll ist, da eine Nutzung durch andere Landkreise ist somit schwieriger möglich. Hierdurch stellt sich die Frage der Kosteneffektivität. Da Waldbrände auch im Nationalpark Harz nicht ständig in einer Ausdehnung die den Einsatz von luftgebundener Löschtechnik rechtfertigen würde auftreten. Hierdurch stellt sich dann die Frage der Sicherheit, weil der luftgebundene Einsatz extrem viel Training erfordert.

Für den Einsatz von Löschflugzeugen spricht jedoch, dass kleinere Löschflugzeuge unter Umständen mehr Löschwasser als Löschkörbe für Helikopter befördern können. Gleichzeitig sind die Betriebskosten geringer als die bei Helikoptern. Der international anerkannte Feuerökologe und Feuerwehrmann Johannes Goldammer (Max-Plank-Institut für Chemie und Universität Freiburg) plädierte gegenüber dem Feuerwehrmagazin dafür kleine Löschflugzeuge als Ergänzung zu den bisherigen Löschmethoden einzusetzen. Professor Michael Müller von der TU Dresden erklärte gegenüber dem RBB, dass Löschflugzeuge als ergänzendes Mittel zweckmäßig sein können.

Diese sieht so aus, dass durch den schnellen Einsatz großen Bränden schlagartig die Energie zu nehmen damit bodengebundene Feuerwehrleute die Bodenfeuer löschen können. Ein Beispiel hierfür konnte der Verfasser in Polen beobachten. Hier wurde ein umgebautes Agrarflugzeug M-18 Dromader des Herstellers PZL eingesetzt.

Zu Zeiten der DDR wurden sie auf Feldflugplätzen mit Wasser und Treibstoff befüllt. Inwiefern das mit dem aktuellen Luftfahrtrecht vereinbar wäre muss noch eingeschätzt werde. Mögklich wäre bespielsweise eine Außenlandeerlaubnis. Es muss jedoch festgestellt werden, dass in Deutschland eine sehr dichte Infrastruktur an Flugplätzen besteht. Gleichzeitig sind auch Seen, jedoch nicht in allen Bundesländern, vorhanden auf denen amphibe Löschflugzeuge Wasser fassen können.

Jedoch ist hiermit immer noch nicht das Problem zu geringer Einsatzzahlen gelöst. Eine Lösung würde hir nur die Ansiedelung auf einer anderen Verwaltungsebene darstellen. Ein Vorschlag hierfür wurde von der von Michael Goldhahn von der Deutschen Löschflugzeug Rettungsstaffel geäußert. Er schlägt entweder einen Zweckverband oder eine Gemeinnützige GmbH welche von mindestens 30 Landkreisen zu tragen wäre vor. Dies wurde laut ihm von nahmhaften Wirtschaftsberatern geprüft und wäre erheblich wirtschaftlicher. Diese Angaben werden wir in den nächsten Wochen überprüfen.

In den nächsten Tagen werden wir weitere Berichte zu diesem Thema veröffentlichen.

Redaktion: Leo M. Schmelcher

Bild: Pixabay (Fotograf bat um Verzicht auf Namensnennung)

 

 

 

 

 

 

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