Quelle: Polizei

Am 21.07.2022 wurde die Feuerwehr Aachen über die Städteregionale Leitstelle zu einem Zimmerbrand auf der Joseph-von-Görres-Straße alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte der Berufsfeuerwehr Aachen (Hauptwache) quoll dichter rauch aus einer Wohnung im dritten Stock. Auf einem Balkon dieser Wohnung machte sich eine Person bemerkbar und war direkt durch die Rauchgase betroffen. Umgehend wurde das Einsatzstichwort auf „Feuer SOS-Menschenleben in Gefahr“ erhöht.

Eine Menschenrettung über die Hubrettungsbühne  der Hauptwache der Berufsfeuerwehr war jedoch nicht möglich, weil diese auf der Anfahrt verunfallte. Die Einsatzkräfte brachten sofort  einen Sprungretter in Stellung. Ebenfalls wurde eine dreiteilige  Schiebleiter (Anm. des Verfassers: Hassobjekt jedes Feuerwehrmannes, aber in diesem fall zur erreichung des 3. OG notwendig) in Stellung gebracht, über diese wurde die Person aus dem dritten Stock gerettet. Und an den Rettungsdienst übergeben und später in ein Krankenhaus transportiert.

Zudem ging ein Truppcunter schwerem Atemschutz über den Treppenraum in die Wohnung vor. Die in Vollbrand stehende Wohnung konnte schnell gelöscht. Nach umfangreichen Nachlösch- und Belüftungsarbeiten konnte der Einsatz der Feuerwehr nach etwas mehr als einer Stunde beendet werden.

Hier war die Berufsfeuerwehr mit zwei Löschzügen im Einsatz. Die Anzahl der einsatzkräfte betrug 25. Die Freiwillige Feuerwehr war mit dem Löschzug Mitte mit 18 Einsatzkräften vor Ort. Der rettungsdienst mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt.

Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Der oben geschilderte Unfall ereignete sich an der Kreuzung am Hohenzollernplatz. Laut den Ermittlungsergebnissen der Polizei musste die aus Richtung Sedanstraße kommende Hubrettungsbühne die Kreuzung am Hohenzollernplatz, laut Angaben des Fahrers, bei Rotlicht zeigender Ampel überqueren. Beim vorsichtigen Hineinfahren in den Kreuzungsbereich – mit Blaulicht und Martinhorn – kam es jedoch zum Zusammenstoß mit einem von rechts heranfahrenden Pkw eines 28- jährigen Mannes aus Baesweiler.Er wurde durch einen  Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Fahrbahn musste aufgrund auslaufender Betriebsflüssigkeiten gereinigt werden. Hier war unter anderem das KEF (Kleineinsatzfahrzeug) der Hauptwache der Berufsfeuerwehr Aachen im Einsatz.

Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer des PKW nicht im Besitz eines Führerscheins war, ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro.

Die Hubrettungsbühne ist vorläufig nicht mehr Einsatzbereit. Eine andere Hubrettungsbühne der Feuerwehr Aachen wurde als Ersatz auf die Hauptwache beordert und am vorherigen Standort durch eine Reservedrehleiter ersetzt.

Laut der  Unfallkasse Nordrhein-Westfalen ist das Risiko einen Unfall zu erleiden während einer Einsatzfahrt um den Faktor 17 erhöht im Vergleich zur normalen Fahrt. Das Risiko bei einem Unfall schwer bis  lebensgefährlich verletzt zu werden soll achtfach, das Todesrisiko vierfach erhöht sein. Jedoch findet sich in der Literatur auch erhebliche Kritik an diesen Zahlen, da diese laut Medienberichten teilweise noch aus den frühen 1980er Jahren stammen.

Redaktion: Leo M. Schmelcher

 

 

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