Am gestrigen Abend (22.06.2022) wurden in Aachen die Feuerwehr und die Polizei zu einem Bombenfund auf der Salierallee alarmiert. Hierbei wurde während Bauarbeiten ein zunächst noch nicht identifiziertes Metallobjekt durch einen Baggerfahrer freigelegt. Laut Medienberichten reagierte er vorbildlich. Die richtige Reaktion in diesem Fall ist es die Arbeiten sofort abzubrechen und sofort die Feuerwehr über die Notrufnummer 112 zu alarmieren.

Die Leitstelle alarmierte sofort die entsprechenden Kräfte. Zu diesen gehören in jedem Fall Einheiten der Feuerwehr, eine große Anzahl an Polizeikräften zum absperren  sowie der Kampfmittelräumdienst. Dieser hat die Aufgabe aufzuklären ob es sich tatsächlich um eine Bombe oder ähnliches handelt. Wenn dies der Fall ist muss geklärt werden wie die Bombe entschärft werden kann.

Der Krisenstab der Stadt entschied in Absprache mit dem Kampfmittelräumdienst, dass die Evakuierung des Statteils Burtscheid heute (23.06.2022) um 07:00 beginnen sollten. Hierfür wurden 46 Polizeibeamte und 31 Beamte des Ordnungsamtes eingesetzt. Diese sperrten zunächst die Zufahrtsstraßen nach Burtscheid. Gleichzeitig wurden die Anwohner über verschiedene Kanäle zum Verlassen des Gebietes aufgefordert. Unter anderem über die WarnApp NINA des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Die Evakuierung hatte auch den Ausfall des Unterrichtes am Pius Gymnasium, dem Rhein-Maas-Gymnasium, dem
Einhard Gymnasium sowie weitere Schulen und KiTas. Ebenfalls war der Campus Eupener Straße der FH zu Räumen. Der Einfluss auf die Schulen dürfte aber eher gering gewesen sein, da morgen die Sommerferien beginnen und der Donnerstag vor den Ferien ein klassischer Tag für Klassenausflüge ist.

Glücklicherweise musste keines der in der Umgebung befindlichen Alten und Pflegeheime evakuiert werden.

Die Feuerwehr Aachen stellte ihren Einsatzleitwagen 3 auf dem Parkplatz Eupener Straße auf, von hier aus wurde der Einsatz geleitet. Ebenfalls wurden hier umfangreiche Kräfte von Berufs und Freiwilliger Feuerwehr bereitgestellt. Diese hatten unter anderem die Aufgabe im Falle einer Explosion den Schaden möglichst zu begrenzen.

Für die Evakuierten wurden zwei Notunterkünfte eingerichtet. Die erste wurde in der Luise Hensel Realschule eingerichtet und war für alle evakuierten die nicht an einen anderen Ort gehen konnten, dieses Angebot wurde von 85 Personen genutzt. Die zweite diente 5 in Quarantäne befindlichen Personen und war in der Boulderhalle „move“ untergebracht.

Nachdem die Polizei der Einsatzleitung mitgeteilt hatte, dass alle Personen die  Evakuierungszone verlassen hatte konnte der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung der Bombe um 13:19 beginnen. Nur 40 Minuten später war der Spuk vorbei, mit der Meldung, dass die Bombe erfolgreich entschärft wurde und die Evakuierung auufgehoben wurde.

Die Bombe war laut dem Kampfmittelräumdienst eine 300 Kilogramm schwere US Fliegerbombe mit Aufschlagzünder (die Bombe explodiert, wenn der Zünder auf den Boden auufschlägt. Der Zünder wurde entfernt. Die Bombe wird jetzt einer geordneten Entsorgung zugeführt.

Insgesamt waren 147 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW im Einsatz, unterstützt von 50 Kräften der Einsatzeinheiten, die die Betreuung der Evakuierten übernahmen.

Redaktion: Leo M. Schmelcher

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