Am Freitag, den 19.01.2024 wurde der Alsdorfer Feuerwehr über die Städteregionale Leitstelle gegen 11:45 Uhr ein Zimmerbrand auf der Rathausstraße im Stadtzentrum gemeldet. Im abgesetzten Notruf wurde ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus mit sieben registrierten Bewohnern angegeben.

Vor Ort brannte bei Eintreffen der ersten Kräfte eine Wohnung im zweiten Obergeschoss. Flammen schlugen bereits aus den geborstenen Fenstern. Mit der Ankunft der ersten Einsatzkräfte wurde das Meldebild um 11:50 Uhr auf FEUER SOS erhöht und Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Alsdorf ausgelöst wurde. Alle weiteren anrückenden Kräfte konnten die Einsatzstelle auf Sicht anfahren, da eine dunkle Rauchsäule über Alsdorf zu erkennen war.

Umgehend wurde die Menschenrettung mit drei Trupps parallel eingeleitet, darunter ein Trupp über die Drehleiter und zwei Trupps über den Innenangriff. Die Bewohnerin der Brandwohnung zog sich schwere Verbrennungen zu. Sie wurde durch den alarmierten Rettungsdienst zusammen mit dem Notarzt vor Ort erstversorgt und anschließend einem Krankenhaus zugeführt, dort verstarb sie jedoch im Laufe der Nacht auf Samstag.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr retteten eine zweite Person aus dem ersten Obergeschoss – sie kam glücklicherweise unverletzt davon. Dank der Hinweise von Anwohnern konnte daraufhin Entwarnung gegeben werden, da keine weiteren Personen im Gebäude anwesend seien. Kontrollen seitens der Feuerwehr bestätigten dies. Daher wurde fortan der Fokus der Einsatzmaßnahmen auf die Brandbekämpfung gelegt. Mehrere C-Rohre wurden parallel eingesetzt. Über die Alsdorfer Drehleiter wurden Teile des Daches geöffnet um zu überprüfen, ob der Brand bereits auf den Dachstuhl übergeschlagen war. Dank der massiven Brandbekämpfung konnte dies erfolgreich verhindert werden. Auch die Brandausbreitung auf die unmittelbar angrenzenden Nachbarhäuser, ebenfalls Mehrfamilienhäuser, konnte verhindert werden.

Ein Fachberater des THW Alsdorf wurde zur Überprüfung der Baustatik zur Einsatzstelle gerufen. Dieser bestätigte Risse im Bauwerk, sodass ein weiteres Vorgehen nur unter besonderer Vorsicht möglich wurde. Gegen 15:00 Uhr waren die Nachlöscharbeiten abgeschlossen und die Aufräumarbeiten wurden eingeleitet. Diese dauerten bis ca. 18:00 an, die Rathausstraße blieb so lange gesperrt. Nachgelagert blieb eine Brandsicherheitswache vor Ort um ein mögliches Aufglimmen von Glutnestern frühzeitig zu bekämpfen.

Nach Abschluss aller Einsatzmaßnahmen steht bereits jetzt fest, dass das Mehrfamilienhaus zunächst unbewohnbar sein wird. Ein Statiker des THW bescheinigte dem Gebäude akute Einsturzgefahr. Bis zu einer erforderlichen Prüfung durch einen externen Sachverständigen im Bereich Baustatik, darf dies nicht mehr betreten werden. Die Bewohner fanden bei Verwandten Unterkunft.

Über die genaue Schadenshöhe kann zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden. Zur Brandursache hat die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen.

Im Einsatz waren die hauptamtliche Wache, Einheiten aller drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Alsdorf, 3 Rettungswagen, 2 Notarzteinsatzfahrzeuge, Notfallseelsorger, der Kreisbrandmeister der StädteRegion Aachen, der Gerätewagen Atemschutz der Städteregion Aachen,das Ordnungsamt der Stadt Alsdorf, ein Fachberater des Technisches Hilfswerk – THW Ortsverband Alsdorf und eine Hundertschaft der Polizei, die dienstlich in Alsdorf unterwegs war und die Verkehrsabsicherung übernahm.

Redaktion: Leo M. Schmelcher

Bilder: Feuerwehr Alsdorf

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