Am vergangenem Samstag den 09.12.2023 ging in der Meldkamer Zuid-Limburg (Leitstelle Südlimburg) in Maastricht ein Notruf ein, laut dem es in einem Einfamilienhaus an der Voorterstraat gekommen war. Die Leitstelle alarmierte zunächst das HTLF (TS) und die Drehleiter aus Kerkrade, die Freiwillige Einheit aus Kerkrade und den Diensthabenden Zugführer der Feuerwehr (OvD). Keine 10 Minuten später, die ersten Kräfte aus Kerkrade waren bereits vor Ort, wurde die Alarmstufe erhöht und neben dem HTLF aus Heerlen ein übergeordneter Disponent in der Leitstelle, sowie zwei Einheiten des Rettungsdienstes alarmiert.

Die Bewohner konnten ihr Haus selbstständig verlassen, wurden aber vom Rettungsdienst untersucht, weil sie  Rauch eingeatmet hatten. Zwei Hunde wurden von der Feuerwehr aus dem Haus gerettet.

Blick auf die Einsatzstelle

Der Brand stellte sich als Saunabrand im Keller aus. Dieser wurde durch mehrere Trupps im Innenangriff unter Atemschutz bekämpft. Hierfür waren maximal zwei Trupps gleichzeitig im Einsatz, die beide Schnellangriffen (Hochdruck/ Normaldruck) vorgingen. In den Niederlanden wird hier typischerweise noch mit Hochdruck gearbeitet, jedoch zeigt sich hier eine Trendwende in Richtung Normaldruck ab.

Nach der eigentlichen Brandbekämpfung wurde das ehemalige Brandgut aus dem Keller entfernt und außerhalb abgelöscht. Es entstand erheblicher Sachschaden.

Das Gebäude musste nach dem Löschen des Brandes mit Hochleistungslüftern entraucht werden.

Da mehrere Einsatzkräfte im Keller im Einsatz waren und durch Rußpartikel, die unter Umständen krebserregend sein können wurde im Rahmen des Arbeitshygienekonzeptes zusätzliches Material angefordert. Im genauen waren dies ein Gerätewagen Logistik mit neuen Atemschutzgeräten und frischer Brandschutzkleidung (in den Niederlanden kommt als Brandschutzkleidung nur noch Poolkleidung zum Einsatz) aus Heerlen und ein Wechselladerfahrzeug mit einem Abrollbehälter Dekontamination aus Vaals. Dieser ist für die Dekontamination von Personal, unverletzten Zivilpersonen und liegenden Verletzten ausgelegt.

Dekontamination einer Einsatzkraft
Besprechung mit dem Bergungskoordinator

 

 

 

 

 

 

 

Um den Sachschaden für die Bewohner zu begrenzen war die Stichting Salvage (Bergungsstiftung) der Brandversicherer mit einem Bergungskoordinator vor Ort. Dieser hat die Aufgabe der Koordinierung der  Maßnahmen zur Verhinderung der Schadensausbreitung. Diese können beispielsweise das Verschließen

Besichtigung der E-Stelle durch Brandweer, Politie und Stichting Salvage

des Gebäudes oder das Abpumpen von Löschwasser sein. Hierfür wird auf Partnerunternehmen zurückgegriffen.

Die Politie Limburg (Polizei Limburg) war ebenfalls vor Ort um Absperrmaßnahmen zu übernehmen und im weiteren Verlauf mit einem Brandursachenermittlungsteam zu klären ob eine Brandstiftung vorliegt, was in diesem Fall jedoch unwahrscheinlich ist.

 

 

 

 

 

Redaktion: Leo M. Schmelcher

Bilder: FVT Brandweer Zuid-Limburg

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