Vorgestern (26.08.2023) fand überwiegend auf dem Markt, teilwiese auch im Stadtpark der Zwaalichtentag (ein sogenannter Blaulichttag, bei dem sowohl die Politie, die Polizei NRW im Rahmen der Grenzüberschreitenden Polizeizusammenarbeit als auch die Königliche Marechaussee (Militär und Grenzpolizei) und die Handhaving (Ordnungsamt) von polizeilicher Seite vertreten waren. Ebenfalls stellten die Brandweer Zuid-Limburg, der Rettungsdienst Limburg, ein privates Subunternehmen im Rettungsdienst und das Niederländische Rote Kreuz Fahrzeuge und Fähigkeiten zur Schau.

Der Rettungsdienst der Gesundheitsbehörde der Provinz Limburg stellte ein Rapid Response Vehicle einen Rettungswagen und ein Fahrzeug zur Abarbeitung von MANV-Lagen zur aus.

Der Rettungswagen würde in Deutschland eher als weit über dem Standard ausgestatteter Krankentransportwagen Typ B gelten (was auch der EU-Norm entspricht), da in Südlimburg keine Beatmungsgeräte verlastet sind. An sonsten ist dieser aber fast identisch mit einem Rettungswagen deutscher Norm (EU-Norm Typ C-Mobile Intensive Care Unit).

Als Fahrgestell kommt wie auch in Deutschland üblich der MB-Sprinter mit Kofferaufbau zum Einsatz. Dieser ist vom Aufbau her identisch mit deutschen Fahrzeugen.

Ebenfalls wurde ein Rapid Response Vehicle/ Kommandowagen organisatorischer Leiter Rettungsdienst ausgestellt. Im Normalfall wird dieses Fahrzeug zu Notfällen bei denen zwar die Betreuung durch einen Paramedic (in den Niederlanden studierter Krankenpfleger mit Weiterbildung zum Paramedic) benötgen aber im Normalfall keinen Transport, als Beispiele wurden stattgehabte Krampfanfälle etc. genannt.

An Ausrüstung ist die selbe wie auf dem Rettungswagen vorhanden, diese wird in Zukunft im Rahmen eines eigenen Beitrages näher beleuchtet.

Ebenfalls war ein Fahrzeug zur Abarbeitung von MANV-Lagen vor Ort. Dieses ist vom Konzept her am besten mit einem Gerätewagen Rettungsdienst vergleichbar (keine Ausrüstung zum Aufbau eines vollwertigen Behandlungsplatzes mit Grüner, Gelber und Roter Behandlungszone) um schnell eine Patientenablage aufbauen zu könen. Das Fahrzeug wird im Einsatzfall mit dienstfreien Personal besetzt.

Ein privates Unternehmen stellte seine Krankentransportwagen für Verlegungen (im Auftrag des Rettungsdienstes) und Veranstaltungen aus, diese entsprechen dem EU Standard A1 und A2. Das Niederländische Rote Kreuz stellte ebenfalls ein solches Fahrzeug aus und stellte gleichzeitig den Sanitätswachdienst für die Veranstaltung.

Ebenfalls wurde an verschiedenen Stellen ein ad hoc Reanimationstraining angeboten, was auch rege in Anspruch genommen wurde.

Die Brandweer stellte ein  ausgemustertes TS, welches noch als Ausbildungsfahrzeug eingesetzt wird, aus, dieses konnte auch im Innenraum komplett besichtigt werden. Im Gegensatz zu den neuen Fahrzeugen, beispielsweise das erst vor zwei Monaten in Dienst gestellte Fahrzeug aus Kerkrade, welches wir bereits vorgestellt haben, verfügt es über einen Vollständigen hydraulischen Rettungssatz mit Rettungszylindern. Ebenfalls sind Verlängerungen für die Hochdruckschnellangriffe vorhanden, da die verbauten Schnellangriffe kürzer sind als aktuell üblich.

Ebenfalls wurde ein Abrollbehälter zur Verletzten und Personaldekontamination ausgestellt. Dieser bietet einerseits die Möglichkeit Patienten liegend in einer Schleifkobtrage zu dekontaminieren, andererseits kann dies auch für Einsatzkräfte/ unverletzt Betroffene in milchverglasten Duschkabinen erfolgen. Handtücher und Wechselkleidung werden vorgehalten.

Ebenfalls bestand die Möglchkeit an einem Abrollbehälter Brandschutzerziehung Schaubeispiele für Brandgefahren im eigenen Haus (kaputte angeschmorte Steckdosen, Akkugeräte,…) anzuschauen und sich über diese informieren zu lassen. Ebenfalls bestand die Möglichkeit das eigene Können im Umgang mit Übungsfeuerlöschern an einem Feuerlöschtrainer zu beweisen.

Etwas abseits standen die regulären Einsatzfahrzeuge der Brandweerkazernee Kerkrade, deren Besatzung auch zum Aufklären eingeteilt war bereit um im Einsatzfall vom Markt aus ausrücken zu können. Dieser Fall trat am Nachmittag ein, als das TS zu einer mutmaßlichen Gasausströmung alarmiert wurde.

Eine Besichtigung dieser Fahrzeuge war jedoch überhaupt nicht vorgesehen, um die Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten. Dies wäre bei einer Besichtigung von innen nur schwer darstellbar.

Der Stadtpark hingegen war eine Domäne der Polizeilichen Kräfte. Unter anderem waren die Politie (zivile Polizei), die Königliche Marechaussee (Militär und Grenzpolizei), die Handhaving Kerkrade (Ordnungsamt) und die Polizei NRW vertreten.

Die Politie stellte einen normalen Streifenwagen, ein Einsatzfahrzeug der Bereitschaftspolizei und ein Polizeimotorrad aus. Zudem konnten vor allem Kinder mit einem Schlagstock der Bereitschaftspolizei  und einem Einsatztrainer, der sich mit einem Schild schützte den Gebrauch des Einsatzstockes ausprobieren.

Die Polizei NRW war mit Werbung für den Polizeidienst sowie Informationen über die grenzüberschreitende Polizeizusammenarbeit vertreten.

Die Königliche Marechaussee war ebenfalls mit einem Infomobil vertreten. Dort wurde über die vielfältigen Aufgaben in einem Infofilm und in Gesprächen mit Soldaten der Teilstreitkraft informiert. Diese umfassen neben den klassischen Aufgaben einer Militärpolizei auch den Grenzschutz, die Überwachung von Flughäfen und Häfen sowie die landesweite Vorhaltung einer schwer bewaffneten Anti-Terror Einheit.

Ebenfalls waren verschiedene Bürgerinitiativen aus dem Bereich der Sicherheit, der Bauhof der Stadt Kerkrade und der lokale Abfallentsorger waren vertreten. Auch eine Veteranenvereinigung war vertreten.

Redaktion: Leo M. Schmelcher

 

 

 

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