Blick auf die Einsatzstelle in der Frühphase des Einsatzes

Am Sonntagabend wurde die Feuerwehr Herzogenrath zu einem Einsatz gerufen, bei dem ein leerstehendes Gebäude auf der Roermonder Straße in Kohlscheid von einem verheerenden Brand betroffen war. Zahlreiche Anrufe gingen bei der Leitstelle Aachen ein, die eine bedrohliche Rauchentwicklung im Dachstuhl des Gebäudes meldeten. Bereits auf dem Weg zum Einsatzort war eine dichte Rauchwolke weithin sichtbar, was auf ein starkes Feuer hindeutete.

Als die Feuerwehr schließlich am Ort des Geschehens eintraf, stand der Dachstuhl bereits in lodernden Flammen, die das Innere des Gebäudes mit rasender Geschwindigkeit erfassten. Es dauerte nur wenige Minuten, bis das Feuer auch von außen deutlich sichtbar war. Die Situation war äußerst ernst, und das Alarmstichwort wurde daher sofort auf Vollalarm erhöht, was den Einsatz von insgesamt rund 130 Feuerwehrkräften erforderlich machte. Um die Flammen effektiv einzudämmen, wurden gleichzeitig vier Drehleitern aus den umliegenden Städten Herzogenrath, Aachen, Würselen und sogar Kerkrade in den Niederlanden eingesetzt. Zusätzlich standen Spezialkräfte wie eine Drohneneinheit, das Technische Hilfswerk (THW) und verschiedene Messzüge zur Überwachung der Schadstoffbelastung in der Umgebungsluft bereit.

Erst nach einem intensiven, rund zehnstündigen Einsatz konnte das Feuer endlich unter Kontrolle gebracht werden. Die Einsatzkräfte arbeiteten unermüdlich, um die Nachlösch- und Aufräumarbeiten erfolgreich durchzuführen, die noch mehrere Stunden in Anspruch nahmen. Die Roermonder Straße musste während des gesamten Einsatzes in beide Richtungen gesperrt bleiben, um die Sicherheit der Anwohner und der Rettungskräfte zu gewährleisten. Glücklicherweise gab es bei diesem verheerenden Vorfall nur drei leichte Verletzungen zu verzeichnen, und die Rauchwolke sowie mögliche Schadstoffe in der Umgebungsluft stellen keine Gefahr mehr für die Bevölkerung dar.

Des Weiteren ist anzumerken, dass aufgrund der erheblichen Entfernung zum nächsten Hydranten mehrere hundert Meter Schläuche verlegt werden mussten, um eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen.

Außerdem wurden die Bürger dazu aufgefordert, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten, durch eine Warnung der App NINA.

Im Anschluss wurde dann auf Bitte des Fachberaters THW, sowie des Fachberaters Bau THW, die Bergungsgruppe des THW Herzogenrath zur Einsatzstelle entsandt. Ihre Aufgabe bestand darin, die stark einsturzgefährdeten Dachtürme niederzulegen. Dies erfolgte Mittels der Winde, welche im Gerätekraftwagen verbaut ist. Die Beleuchtung war auch die Aufgabe des THW. Nachdem die beiden Türme auf dem Boden lagen und keine Gefahr mehr von ihnen ausgehen konnte, wurde die Bergungsgruppe wieder aus dem Einsatz freigemeldet.

Die genaue Brandursache sowie die Höhe des entstandenen Schadens können zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht genau ermittelt werden, da die Polizei noch mit den Untersuchungen betraut ist. Allerdings gehen die Ermittler von Brandstiftung aus und haben bereits drei Verdächtige identifiziert.

Redaktion: Jonas Hanke

Hinweis: Für alle Bilder bei Dukelheit bedanken wir uns bei 112_kerkrade

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