Am Eiserbachsee ereignete sich erneut ein schwerer Badeunfall. Am Vergangenen Donnerstag 25.08.2022 gegen 18 Uhr wurden die beiden Jungen (7 und 9 Jahre alt) von ihren Eltern im Schwimmerbereich als vermisst gemeldet. Unter der Woche ist am Rursee und auch am Eiserbachsee keine Wachmannschaft der DLRG vor Ort, weshalb in erster Linie die Löschgruppe Rurberg der Feuerwehr Simmerath zuständig ist, diese war laut Medienberichten innerhalb weniger Minuten vor Ort. Der Leiter der Feuerwehr Simmerath, Herr Christian Förster war laut Medienberichten der erste Feuerwehrmann nach der Alarmierung um 18:03 am Unglücksort.
Er leitete dort erste Maßnahmen noch vor dem Eintreffen der Löschgruppe Rurberg ein. Unter anderem wurden alle Personen die schwimmen können darum gebeten bei der Suche mitzuhelfen. Eine Menschenkette wurde gebildet. Die beiden Jungen in circa 3 Metern wurden Entfernung vom Ufer gefunden und ans Ufer getragen. Dort wurden Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, diese zeigten nach längerer Zeit Erfolg.
Die beiden Jungen wurden mit Rettungshubschraubern in Kinderkrankenhäuser der Maximalversorgung (Universitätsklinikum Aachen und ein Krankenhaus in Köln) geflogen. Wo sie heute morgen laut Angaben der Staatsanwaltschaft verstarben.
Die Staatsanwaltschaft führt ein Todesermittlungsverfahren, ein Fahrlässigkeitsdelikt käme laut der Staatsanwaltschaft unter Umständen in Betracht, ob dies jedoch der Fall ist kann jedoch frühestens Mitte der nächsten Woche bekannt gegeben werden.
Laut Medienberichten soll die Mutter das fehlen der beiden schnell bemerkt haben, da sie sich nur kurz weggedreht habe um ihre anderen Kinder zu beaufsichtigen
Der Rettungsdienst war mit 3 RTW der StädteRegion Aachen, einem NEF der StädteRegion Aachen zusätzlich war ein NEF aus Eupen (Belgien) im Einsatz. Der Transport der Patienten fand durch die Rettungshubschrauber Christoph Rheinland und Christoph Europa 1.
Zusätzlich war die Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung der DLRG und der THW Ortsverband Aachen im Einsatz.
Die Angehörigen wurden durch die Notfallseelsorge betreut. Für die Einsatzkräfte stand ein PSNV-Team (Einsatznachsorgeteam) zur Verfügung, dieses wurde auch in Anspruch genommen.
Dieser Vorfall ist bereits der zweite tödliche Badeunfall auf dem Eiserbachsee, bereits am 30.07.2022 war ein 14 jähriger Junge (laut Angaben anderer Medien 16) aus Belgien tödlich verunglückt, auch er war Nichtschwimmer. Sein zehnjähriger Bruder, ebenfalls Nichtschwimmer, kam knapp mit dem Leben davon. Danach war es in den sozialen Medien zu mehreren Anfeindungen gegen die Rettungskräfte gekommen.
Als Konsequenz aus diesen Unfällen wurde laut dem Radiosender Antenne AC ein Badeverbot für Nichtschwimmer im Eiserbachsee erlassen, dieses ist dadurch Begründet, dass durch das Niedrigwasser der Nichtschwimmerbereich trockengefallen ist.
Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der drei Verstorbenen. Wir hoffen, dass alle an den Einsätzen beteiligten Einsatzkräfte das erlebte gut verarbeiten können.
Redaktion: Leo M. Schmelcher