Gestern (02.04.2024) wurde die Feuerwehr Simmerath zunächst mit dem Stichwort CBRN1 ins SimmBad alarmiert. Bei der Erkundung stellte sich heraus, dass Schwefelsäure (H2SO4 ) im Keller des Schwimmbades aus einem Kanister ausgelaufen war. Zum Zeitpunkt des Vorfalles fand kein Schwimmbetrieb statt und das Personal hatte das Schwwimmbad bereits verlassen.
Schwefelsäure gilt als eine der stärksten Säuren der Welt und kann innerhalb kurzer Zeit die Lunge und andere Schleimhäute verätzen. In Schwimmbädern wird sie in geringen Konzentrationen zur Senkung des pH-Wertes eingesetzt.
Infolge der Erkundungsergebnisse wurde das Stichwort auf CBRN2 erhöht. Dies hat zur Folge, dass der vollständige CBRN-Zug Süd der Städteregion (verteilt auf die Feuerwehren Simmerath, Monschau, Stolberg, sowie ein Fachberater aus einer der neun Feuerwehren der Städteregion) zu Einsatzstelle anrückte. Der Betroffene Kanister wurde durch einen Trupp unter CSA (Chemikalienschutzanzug) in einen Überbehälter verpackt. Dieser kann jetzt sicher gehändelt und durch eine Fachfirma entsorgt werden. Im Anschluss wurde der Trupp am Dekontaminationsplatz gereinigt.
Ein weiterer Trupp hatte die Aufgabe die Schwefelsäure im Keller mit Wasser zu verdünnen.
Insgesamt waren 54 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz (Löschgruppen Simmerath, Kesternich, Steckenborn, Lammersdorf, Rollesbroich, Steckenborn, Führungsgruppe und auswärtige Kräfte). Der Einsatz endete gegen 12:00, der Badebetrieb konnte um 16:00 regulär aufgenommen werden.
Redaktion. Leo M. Schmelcher
Bild: Fw Simmerath LG Simmerath