Zu einem Brand in der Mittelstraße wurde die Feuerwehr Würselen gegen 09.15 Uhr am Morgen des Heiligabends gerufen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war eine starke Rauchentwicklung aus dem Mehrfamilienhaus feststellbar. Fünf Personen -darunter ein Kind- konnten sich nicht selbständig ins Freie retten. Während zwei Bewohner über die Drehleiter in Sicherheit gebracht werden konnten, retteten die Einsatzkräfte drei Personen mittels Fluchthauben über das Treppenhaus. Insgesamt wurden sieben Personen durch den Rettungsdienst samt Notarzt untersucht. Mit Verdacht auf Rauchgasinhalation wurden diese mittels Rettungswagen in Krankenhäuser verbracht. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten leicht.
Der Brand in einem an das Wohnhaus angrenzenden Anbau konnte nach rund einer Stunde gelöscht werden. „Das Ablöschen einzelner Brandnester war jedoch sehr zeitintensiv“, wie der Leiter der Wehr, Patrick Ameri schilderte. Mehrere Trupps waren dazu unter Atemschutz im Einsatz.
Nach rund 5 Stunden war der Einsatz beendet. Vor Ort machten sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Joachim Wynands und Bürgermeister Roger Nießen ein Bild der Lage. Die enwor als zuständiger Energieversorger für Strom und Gas trennte die Zufuhr zum Gebäude. Das Mehrfamilienhaus ist aktuell nicht bewohnbar. Alle Betroffenen kamen bei Bekannten und Verwandten unter.
Die Brandursache muss jetzt von der Polizei ermittelt werden, diese wird die Einsatzstelle vermutlich von einem In oder Externen Sachverständigen begehen lassen, zuständig ist das KK 11. Sofern eine Straftat nachgewiesen werden kann drohen dem Täter mehrere Jahre Haft.
Im Einsatz waren die Löschzüge Mitte und Bardenberg, die Führungsunterstützungsgruppe und die hauptamtliche Wache. Für weitere Einsätze stand der Löschzug Broichweiden auf der Feuerwache an der Industriestraße in Bereitschaft. Der Rettungsdienst war mit insgesamt sechs RTW, zwei NEF und als Führung dem LNA und dem Orgl vor Ort.
Gemeinsam mit der Feuerwache Herzogenrath wurden durch diese Kräfte ein Einsatz in einer medizinischen Einrichtung am Mauerfeldchen „gefahren“. Dort hatte die Brandmeldeanlage des Rhein-Maas-Klinikums aufgrund von Wasserdampf ausgelöst, sodass kein weiteres Eingreifen nötig war. Weiterhin löste ein Melder eines Rauchwärmeabzugs in einem Mehrfamilienhaus an der Nordstraße aus. Da nicht alle Wohnungen begehbar waren, wurde das Wohnhaus von außen über die Drehleiter ohne weitere Feststellungen inspiziert.
Redaktion: Leo M. Schmelcher