Gestern (11.10.2023) um 21:30 Uhr wurde der Löschzug der Feuer- und Rettungswache 1 zu einem Dachstuhlbrand in der Akazienstraße 12 alarmiert. Zusätzlich wurden der Basiszug der Feuer- und Rettungswache 3 und der Löschzug Haaren der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert.
Nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurde ein ausgedehnter Dachstuhlbrand eines mehrgeschossigen Gebäudes in dem sich noch Personen aufhielten festgestellt. Daraufhin wurde die Alarmstufe auf Feuer SOS erhöht und zwei weitere Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr (Verlautenheide und IuK/Verpflegung) nachalarmiert. Insgesamt wurden sechs Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und Menschenrettung eingesetzt. Darüber hinaus waren zwei Wenderohre im Außenangriff im Einsatz.
Die Einsatzleitung wurden zwei Einsatzabschnitte mit den Schwerpunkten der Brandbekämpfung und der medizinischen Versorgung gebildet. Dazu wurden der OrgL-RD (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst) als auch der diensthabende LNA (Leitender Notarzt) zur Leitung des Abschnittes medizinische Versorgung alarmiert.
Insgesamt konnten ca. 40 Personen das Brandobjekt mit Hilfe der Feuerwehr verlassen. Zur Betreuung der betroffenen Personen wurden zwei Betreuungsgruppen der Einsatzeinheiten (Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz) zur Einsatzstelle alarmiert. Neun Personen wurden rettungsdienstlich versorgt, davon denen keine in einem kritischen Zustand. Drei Personen wurden in ein Krankenhaus transportiert. Eine Einsatzeinheit NRW ist eine multifunktionale Einheit im Katastrophenschutz für Betreuungs und Sanitätsdienst, die die Basis für weitere Konzepte (Behandlungsplatz 500, Betreuungsplatz 50,…) bildet. In jeder kreisfreien Stadt und in jedem Landkreis bestehen vier derartige Einheiten.
Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich als äußerst schwierig und zeitaufwendig, da zwei Gebäudeteile (Nr. 10 und Nr. 12) betroffen waren, die in einander verschachtelt waren. Es mussten mehrere Zugänge zu den Glutnestern unter dem Dachstuhl geschaffen werden, bevor diese abgelöscht werden konnten. Dies nahm mehrere Stunden in Anspruch, sodass die Einsatzkräfte vor Ort abgelöst werden mussten.
Der ebenfalls alarmierte Löschzug 22 (IuK, Verpflegung) verfügt auf dem Gelände der Feuer und Rettungswache 3 über eine Großküche. Von dort aus wurde die Verpflegung in Thermophoren an die Einsatzstelle geliefert und dort an die Einsatzkräfte ausgegeben.
Aufgrund des Gebäudezustandes war eine weitere Unterbringung einiger Personen im betroffenen Objekt nicht mehr möglich. Die zuständigen Stellen der Stadt wurden kontaktiert, um entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten für die Nacht zu organisieren.
Die Gerätehäuser wurden mit Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr in Bereitstellung für die Dauer des Einsatzes besetzt.
Im Einsatz waren der Direktionsdienst/stellvertretende Fachbereichsleitung, der Einsatzführungsdienst (E-Dienst) als Abschnittsleitung Brandbekämpfung und die Organisatorische Leitung Rettungsdienst mit LNA als Abschnittsleitung medizinische Versorgung. Ebenfalls waren zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, zwei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr (Haaren und Verlautenheide), der Versorgungs und IuK-Zug der Freiwilligen Feuerwehr und insgesamt 5 RTW vor Ort. Unterstützt wurden sie durch die Betreuungsgruppen von zwei Aachener Einsatzeinheiten.
Die Ursache des Brandes ist derzeit noch unklar. Die Polizei hat Maßnahmen zur Eigentumssicherung ergriffen und das Gebäude abgesperrt. Die Kripo hat die Ermittlung aufgenommen.
Redaktion: Leo M. Schmelcher
Bilder: BOS-Einsatzreporter