Um 03:16 Uhr  meldeten mehrere Anrufer eine Wohnungsbrand im 1. Stockwerkes eines Mehrfamilienhauses in der Rosenallee in der Eschweiler Innenstadt gegenüber dem Talbahnhof. Da noch Bewohner im Gebäude vermutet wurden, alarmierte die Einsatzzentrale der Feuerwehr Eschweiler mit dem Stichwort „Feuer SOS – Menschenleben in Gefahr“ den hauptamtlichen Löschzug sowie die ehrenamtlichen Löschzüge Stadtmitte, Dürwiß und Röhe. Zusätzlich wurden die Einsatzkräfte der Logistikgruppe und der Drehleiter des Löschzuges Weisweiler über Funkmeldeempfänger alarmiert. Durch die städteregionale Leitstelle wurden ein Notarzt und der Kreisbrandmeister zur Einsatzstelle entsandt.

Laut Medienberichten erreichte um 03:16 der Löschzug der Hauptwache die Einsatzstelle. Aus mehreren Fenstern einer Wohnung im ersten Obergeschoss schlugen bereits meterhohe Flammen. Das Feuer drohte zu diesem Zeitpunkt auf Nachbargebäude überzugreifen. Aus weiteren Fenstern des Gebäudes drang dichter Brandrauch. Auf den Balkonen der Obergeschosse machten sich mehrere Menschen bemerkbar, da sie nicht mehr über den verrauchten Treppenraum fliehen konnten.

Über die Drehleitern der Feuerwehr konnten vier Personen und eine eine Person üer den Treppenraum gerettet werden. Die erste Person wurde nur eine Minute nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte gerettet. Vier weitere Bewohner hatten sich vor Eintreffen der Feuerwehr bereits selbstständig aus dem Haus gerettet. Die Hausbewohner teilten mit, dass sich in der Brandwohnung noch eine Person aufhalten solle.

Unverzüglich wurden mehrere Trupps zur Menschensuche und

Brandbekämpfung im Außenangriff

Brandbekämpfung unter Atemschutz im Innenangriff eingesetzt. Weitere Strahlenrohre wurden von außen durch die Fenster vorgenommen, um den Brand zu bekämpfen und eine Brandausbreitung auf weitere Wohnungen oder die Nachbargebäude zu verhindern, was sich als erfolgreich herausstellte.

Um ausreichend Einsatzkräfte und vor allem Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle zu haben, ließ der Einsatzleiter zusätzlich die Löschzüge Kinzweiler und Weisweiler alarmieren und die Einsatzstelle anfahren. Ebenso wurde der Gerätewagen Atemschutz der StädteRegion Aachen, der bei der Feuerwehr Würselen stationiert ist, zu Einsatzstelle nachgefordert um eine ausreichende Zahl an Atemschutzgeräten verfügbar zu haben. Aufgrund der Anzahl betroffener und verletzter Personen wurden weitere Notärzte und Rettungswagen sowie Führungseinheiten, wie der Leitende Notarzt aus der gesamten Städtregion sowie der Stadt Aachen zur Einsatzstelle entsandt.

Die Situation auf dem Raiffeisenplatz

Nach circa 1,5 Stunden konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Nach dem Entrauchen der Brandwohnung, die komplett ausgebrannt ist, konnten die vorgehenden Einsatzkräfte die vermisste Frau leider nur noch tot im Gebäude finden. Ihr Ehemann entkam laut Polizeiangaben unverletzt.

Aufgrund des Brandereignisses wurden insgesamt neun Bewohner des Gebäudes leicht verletzt. Alle wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser transportiert. Einige der Personen konnten die Krankenhäuser jedoch nach ambulanter Behandlung schnell wieder verlassen.

Gegen 7:00 Uhr am Donnerstagmorgen konnte ein großer Teil der Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen. Ein Hilfeleistunglöschfahrzeug sowie eine Drehleiter verblieben noch einige Stunden vor Ort und kontrollierten die Brandstelle mehrfach auf noch vorhandene Glutnester. Weiterhin wurde das THW Eschweiler nachgefordert um das Brandobjekt zu sichern.

Neben den rund 80 eingesetzten Feuerwehreinsatz- und Rettungsdienstkräften unterstützte der stellvertretender Kreisbrandmeister Wynands an der Einsatzstelle. Auch Bürgermeisterin Nadine Leonhardt machte sich vor Ort ein Bild der Lage.

Laut Polizeisprecherin Stefanie Kutsch ist die Brandursache immer noch unklar. Die Brandstelle wurde zwar mittlerweile durch einen Brandursachenermittler begangen, die Ergebnisse stehen aber noch aus. Selbiges gilt auch für die Ergebnisse der Obduktion der Leiche.

Morgens nach dem Brand

Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschweiler (Hauptamtliche Wache, Löschzüge Stadtmitte, Dürwiß, Röhe, Kinzweiler und Weisweiler sowie der Logistikgruppe im Einsatz. Zudem waren der GW-Atemschutz der Städteregion, der stellvertretende Kreisbrandmeister Joachim Wynands, der Rettungsdienst und das THW im Einsatz. Ebenfalls war auch die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort.

Auch Bürgermeisterin Nadine Leonhardt (SPD) machte sich vor Ort ein Bild der Lage.

In der ersten Phase kam es zu einem unverständlichen Vorfall. Ein Gaffer filmte die um Hilfe schreienden Personen und behauptete in seinem ins Internet gestellten Video, wie die Aachener Zeitung berichtete, dass die Feuerwehr zu spät angekommen war.

 

Redaktion: Leo M. Schmelcher

Bilder: Feuerwehr Eschweiler

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