Führungskräftebesprechung vor Ort

Am späten Nachmittag des 28.04.2023 kam es am Bahnübergang Teverenstraße im Übach-Palenberger Ortsteil Frelenberg zu einer Kollision zwischen einem PKW und einem nach Norden (Richtung Geilenkirchen) fahrenden Regionalzug. Der Zug erfasste den auf dem

Bahnübergang stehenden Bahnübergang mit hoher Geschwindigkeit. Der PKW wurde bei dem Unfall komplett zerstört und hinterließ in Trümmerfeld von mehr als 100 Metern Länge. Die Fahrerin des PKW konnte den ihr Fahrzeug nachdem sie den Zug im Spiegel erkannt hatte noch rechtzeitig verlassen. Sowohl die Fahrerin des PKW als auch die Triebfahrzeugführerin erlitten einen Schock und wurden durch den Rettungsdienst in geeignete Krankenhäuser eingeliefert. Das vorsorglich aufgrund des Stichwortes alarmierte NEF konnte nach kurzer Zeit wieder abrücken.

Die Beschädigte Frontpartie des Zuges

Der PKW beschädigte die Frontpartie des Zuges erhebling. Ebenfalls waren große Teile des PKW selbst etwa 150 Meter vom Bahnübergang zu finden, darunter der Motor. Der PKW selbst lag etwa 30-40 Meter vom Bahnübergang entfernt in einem Graben zwischen der Wohnbebauung östlich der Bahnstrecke und der Bahnstrecke. Eine Türe landete in einer Fichte, gemeinsam mit Teilen der Innenverkleidung. Der Motorblock landete deutlich weiter nördlich. Die Reifen landeten noch weiter nördlich zwischen dem Bahnübergang und dem Zug zum liegen. Der Zug kam etwa 500 Meter nördlich des Bahnübergangs zum stehen.

Die Insassen des Zuges wurden durch die Feuerwehr aus dem Zug evakuiert. Hierfür wurde ein eigener Einsatzabschnitt gebildet, der mit zwei Löschgruppenfahrzeugen besetzt wurde. Die Fahrgäste mussten unterstützt durch die Feuerwehrleute über Leitern den Zug verlassen. Dieser Einsatzabschnitt wurde durch den Kreisbrandmeister des Kreises Heinsberg geführt. Die Fahrgäste wurde anschließend durch den anwesenden Notfallmanager der Deutschen Bahn betreut und ein Weitertransprt organisiert. Dies dauerte einige Zeit. Laut einem Fahrgast wurden die Fahrgäste des Zuges angewiesen nach Geilenkirchen zu gehen, von dort aus bestand Anschluss an den Bahnverkehr in Richtung Norden. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde zwischen Geilenkirchen und Herzogenrath, wo wieder Anschluss an den Bahnverkehr bestand, wurde innerhalb weniger Stunden ein Schienenersatzverkehr eingeleitet.

Das Unfallhilfsfahrzeug des DB Netz Notfallmanagers

Durch den Unfall wurden nicht nur der PKW der Marke Audi und der Zug (Elektrotriebwagen der Baureihe 1440, vom Hersteller Alstom als Coradia Continental vermarktet) schwer beschädigt. Auch der Bahnübergang und die Bahnstrecke wurden schwer beschädigt. Die Halbschranke war durchgebrochen, die Streckentechnik ebenfalls Beschädigt. Sowohl die DB Netz AG als Schienennetzbetreiber als auch die DB Regio AG als Eisenbahnverkehrsunternehmen rückten mit mehreren Personen an um die Schäden an der Strecke zu beheben und den Zug in eine Werkstatt abzutransportieren. Auch ein benachbartes Grundstück war durch die Trümmerteile schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Hier wurde unter anderem das Dach eines Anbaus beschädigt, auch landeten mehrere Trümmerteile in einer Hofeinfahrt. Gravierender war jedoch, dass eine nicht unerhebliche Menge an Öl in einen Teich unterhalb der Unfallstelle floss. In diesem Teich bafanden sich mehrere Koi-Karpfen, welche extrem Teuer sind.

Die Entfernung der Tür
Die Entfernung der Tür

Die Bergung des PKW-Wracks, des Zuges und der sonstigen Trümmerteile konnte erst beginnen, nachdem sowohl die Landes als auch die Bundespolizei die Unfallaufnahme beendet hatten. Hierfür wurde die Unfallstelle genau vermessen, die Position der großen Trümmerteile dokumentiert. Laut aktuellen Ermittlungsstand beabsichtigte die 29-jährige Pkw-Fahrerin aus Geilenkirchen den Bahnübergang zu überqueren als die Bahnschranken begannen sich senkenden während sie sich noch auf dem Übergang befand. Die Fahrzeugführerin verließ sofort ihr Fahrzeug und musste mit ansehen, wie der herannahender Regionalzug aus Aachen kommend den Pkw erfasste.

Nachdem die Polizei die Unfallaufnahme beendet hatte konnte mit der Bergung des PKW begonnen. Hierfür wurde zunächst die Oberleitung nach der Abschaltung durch den Notfallmanager der DB Netz geerdet. Anschließend versuchte ein Trupp der Feuerwehr die im Baum hängende Seitentür mit einem Einreißhaken herunterzuholen, was nicht gelang. Anschließend wurde eine zweiteilige Steckleiter vorgenommen. Von dieser aus konnte die Tür zu Fall gebrach werden.

Führungskräftebesprechung vor Ort

Zur Bergung des eigentlichen PKW-Wracks wurde durch die DB Netz zunächst der Fachberater des THW Ortsverbandes Übach-Palenberg alarmierte. Infolgedessen wurden nachdem sich der Fachberater mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr und den Einsatzleitern der Polizei (Land, Bund) abgesprochen hatte der OV Stab/Zugführung des THW Ortsverbandes  Übach-Palenberg sowie die Fachgruppen Bergung und Notversorgung/instandsetzung alarmiert, letztere zur Beleuchtung. Zusätzlich wurde die Fachgruppe Brückenbau des Ortsverbandes Mönchengladbach alarmiert. Diese verfügt über einen LKW mit Kran, der für diese Bergung genutzt wurde. Die Bergungsarbeiten zogen sich bis mindestens in den späten Abend. Die Reperaturarbeiten eventuell noch länger.

Die Strecke ist mittlerweile wieder freigegeben.

Die genaue Unfallursache ist Gegenstand von Ermittlungen der Kreispolizeibehörde Heinsberg. Die Bundespolizei ermittelt ebenfalls wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Während der Recherche vor Ort kam es zu verbalen Ausfälligkeiten eines Bahnangestellten gegenüber dem Verfasser. Der Verfasser rät jeglichen Personen, die durch Beruf oder Ehrenamt in die Situation eines Kontaktes mit der Presse geraten können dringend dazu, sich mit den Ausnahmen vom Recht am eigenen Bild zu beschäftigen.

Der Rettungsdienst stand mit zunächst zwei später einem RTW für eventuelle Notfälle bereit, musste aber nicht eingreifen. Den Ersthelferinnen und Ersthelfern wurde Unterstützung angeboten, diese war aber nach unserem Kenntnisstand nicht erforderlich.

Redaktion: Leo M. Schmelcher/ Niklas Wenzel

 

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