Das Sturmtief Ylenia richtete innerhalb Städteregion Aachen die größten Schäden in der Eifel an. Besonders im Bereich rund um Simmerath und Monschau gab es die meisten sturmbedingten Einsätze.
In Monschau stürzte unter anderem eine Fichte in der Eschbachstraße um, welche quer über der Fahrbahn lag. Dieser musste mittels Kettensäge zerschnitten werden und mit einem Traktor des Bauhofes abtransportiert werden. Eine weitere Technische Hilfeleistung war am gestrigen Morgen auf der Schleidener Straße, wo wiederum ein Baum über Telefonleitungen hing. Dieser Baum wurde mit der Kettensäge aus dem Drehleiterkorb zerteilt. Diese Einsätze führten zu einer Beeinträchtigung der betroffenen Straßen für die Dauer des Einsatzes.
In Simmerath war ebenfalls ein größerer Baum auf eine Fahrbahn gestürzt, wo es zu einer Sachbeschädigung von zwei Personenkraftwagen kam. Mit Hilfe von Motorsägen wurde der Baum zerkleinert und die Fahrbahn geräumt. Außerdem war in Simmerath eine Pflegeeinrichtung von dem Sturm betroffen. In der Feuerwehrzufahrt der Pflegeeinrichtung drohte ein Baum umzustürzen, welcher aus dem Korb der Drehleiter Stück für Stück mittels Kettensäge abgetragen wurde. Dieser Einsatz dauerte insgesamt 45 Minuten.
Die Vennbahntrasse war in Kornelimünster zeitweise auch gesperrt.
In Stolberg gab es und gibt es weiterhin laut Angaben der Feuerwehr mehrere umgestürzte Bäume. Unter anderem an der Nideggener Straße und an der Duffenterstraße, oder in der Bierweidenstraße drohte ein Zelt, welches als Lagerraum genutzt wird, wegzuwehen. Dächer wurden auch beschädigt.
Im Stadtgebiet Aachen kam es laut der Leitstelle derzeit insgesamt zu 14 unwetterbedingten Einsätzen. Im gesamten Gebiet der Städteregion kam es noch zu 27 weiteren sturmbedingten Einsätzen. Die erste Bilanz des Stabes für ungewöhnliche Ereignisse der Stadt Aachen zeigt, dass die Schäden in der Städteregion im Vergleich zu stark betroffenen Gebieten, besonders im Norden Deutschlands, klein geblieben sind. Im Laufe dieses Tages könnte es jedoch zu weiteren sturmbedingten Unglücken kommen.
Es kam laut dem Deutschen Wetterdienst zu Sturmböen, die Geschwindigkeiten zwischen 85 km/h und 90 km/h betrugen. Es laufen bereits die Aufräumarbeiten in der Region. Jedoch nähert sich vom Westen her ein weiteres Orkantief Deutschland. Im Tagesverlauf frischt der Südwestwind kräftig auf und bereits am frühen Nachmittag kann es zu Sturmböen kommen. Diese amtliche Wetterwarnung ist gültig seit dem heutigen Tage (16:00 Uhr) und ist angesetzt bis zum Samstag in die Nacht bis 02:00 Uhr. Aus Messungen der Wetterstation „Meteo Aachen“ ergab sich, dass das stürmische Wetter bis Montag anhalten könnte. Die Geschwindigkeit ist für dieses Sturmtief mit Böen von 90 km/h bis zu 110 km/h angesetzt. Es könnte vereinzelt wiederum zu Schäden an Bäumen und Dächern kommen. Zudem kann es Stromausfällen kommen, wenn die gegebenen Überlandleitungen durch sturmbedingte Beschädigungen nicht einsatzfähig sind. Letzteres können Ausfälle im Bahnverkehr auftreten. Die DB informiert über alle sturmbedingten Ausfälle auf folgender Internetseite: https://www.zuginfo.nrw/
Als präventive Maßnahme ließ die Landeskultusministerin Yvonne Gebauer die Schulen am Donnerstag ganztägig schließen. Viele Schulen schlossen auch heute ab 14:00 Uhr.
Auf Grund des aufziehenden Sturmtiefs wurden die Sportplätze in der Stadt Aachen ab heute (12:30 Uhr) gesperrt.
Die Stadt Aachen und das Aachener Gemeindeforstamt empfehlen allen Spaziergänger*innen und Waldbesucher*innen den Aachener Wald zu meiden. In den kommenden Tagen sollten auch laut dem SAE (Stab für außergewöhnliche Ereignisse) auf alle nicht nötigen Aufenthalte im Freien verzichtet werden.
Bitte passen Sie auf sich auf!
Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Redaktion: J. Hanke (Blaulicht-Aachen)
Quellen: Feuerwehr LG Simmerath/ Feuerwehr Monschau LZ Mitte/ Feuerwehr Stolberg/ Deutscher Wetterdienst/ Stadt Aachen