Gestern Mittag (22.09.2021) stießen Bauarbeiter bei Tiefbaumaßnahmen auf dem Jakobsplatz in einer geringen Tiefe auf menschliche Knochen. Die Arbeiter informierten Umgehend die Polizei über den Fund und unterbrachen ihre Arbeiten. Die Polizei rückte mit einem Streifenwagen an, zudem wurde eine Einheit der Kriminalpolizei (vermutlich des Kriminaldauerdienstes) zum Einsatzort geschickt. Die Polizei sicherte alle vorhandenen Spuren unter anderem mittels Fotos.
Da aufgrund der Lage, keine 30 Meter entfernt von der St. Jakobs-Kirche auch nicht ausgeschlossen konnte, dass es sich um einen in früheren Zeiten auf dem dortigen Kirchhof (Friedhof der direkt zu einer Kirche gehört) bestatteten Toten handelte wurde der Stadtarchäologe informiert. Dieser kam ebenfalls zur Einsatzstelle und legte das Skelett, welches zwischenzeitlich mittels einer Baustellenabsperrung abgedeckt war weiter frei. Hierbei wurde wurde durch den Stadtarchäologen festgestellt, dass der Tote zu einer strafrechtlich nicht mehr relevanten Zeit gestorben war. Die Polizei beendee daraufhin ihren seit mehr als 1,5 Stunden andauernden Einsatz und rückte ab.
Da das Skelett durch die geplante Verlegung eines Kabels unmittelbar gefährdet war wurde eine Bergung des Skelettes veranlasst. Zudem wurde die gesamte Grabung fotografisch dokumentiert. Das Skelett wird nun wissenschaftlich untersucht und anschließend, sofern es nicht durch die Kirchengemeinde zurückgefordert wird, in einem zentralen Magazin in Meckenheim aufbewahrt um bei Bedarf erneut untersucht zu werden.
Ich appelliere an alle Leserinnen und Leser: Bitte versuchen Sie nicht irgendwo zu graben, Sie richten in diesem Falle nur Schaden an. Zudem ist es unethisch, immerhin reden wir immer noch von einem, wenn auch aufgegebenen, Friedhof.
Redaktion: Leo M. Schmelcher (Blaulicht Aachen)