Nach Silvester zogen sowohl die für den Betrieb der Städteregionalen Leitstelle zuständige Feuerwehr Aachen als auch die Polizei Aachen Bilanz. Die erste erfreuliche Nachricht: Es hat keine Angriffe auf oder Widerstände gegen Einsatzkräfte gegeben!
Auf dem Eschweiler Markt feierten etwa 100 Menschen friedlich in das neue Jahr hinein. Ein Eingreifen der Polizei war nicht notwendig. Besonders friedlich verlief die Silvesternacht in der Eifel: Nur einmal musste die Polizei nach Monschau ausrücken, weil dort Jugendliche Pyrotechnik im historischen Stadtkern gezündet hatten. Die Jugendlichen wurden angetroffen.
Zwischen gestern Abend 18 Uhr (31.12.2024) und heute früh 6 Uhr (01.01.2025) kam es in Stadt Aachen und StädteRegion Aachen zu insgesamt rund 80 Polizeieinsätzen mit Silvesterbezug. Die Leitstelle der Feuerwehr zählte in der selben Zeit 284 Einsätze. Diese setzten sich wie auch in den vergangenen Jahren zum überwiegenden Teil aus Rettungsdiensteinsätzen, danach Brandeinsätzen und zuletzt Technischen Hilfeleistungen zusammen.
Während der anrufstärksten Zeit zwischen 23:30 Uhr und 02:30 Uhr wurden alle Einsatzleitplätze der Städteregionalen Leitstelle besetzt.
Das Einsatzspektrum erstreckte sich im Wesentlichen von Mülleimer- bis zu Vegetationsbränden (Bäume und Hecken). In Aachen kam es ebenfalls zu mehreren als Zimmerbrand gemeldeten Ereignissen. Häufig mussten die Reste von Feuerwerksbatterien abgelöscht werden, vereinzelt brannten Gegenstände auf Balkonen. Es musste kein größerer Brand bekämpft werden. Oft konnte das schnelle Eingreifen der Feuerwehr größeren Schaden abwenden.
Am häufigsten musste die Polizei einschreiten, weil Feuerwerkskörper auf Straßen und Plätzen gezündet worden waren, in denen das Abbrennen von Pyrotechnik verboten oder weil illegale Pyrotechnik gezündet worden war. Im Nordkreis musste die Polizei zweimal, in Alsdorf und Baesweiler, einschreiten, weil Personen mit Schreckschusspistolen in die Luft geschossen hatten. Gegen den 26-jährigen Mann in Baesweiler und die beiden Männer in Alsdorf (25 und 33 Jahre alt) wurden wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz Strafanzeigen gefertigt. Durch die Schüsse wurde niemand verletzt.
In der Viehhausstraße in Alsdorf sprengten Unbekannte einen Altglascontainer. Der Container wurde vollständig zerstört.
Herausstechend war auch ein Vorfall in Aachen. Hier wurde eine junge Frau durch eine Rakete im Bereich eines Auges verletzt. Die 21-Jährige wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt nun gegen einen namentlich bekannten Mann wegen gefährlicher Körperverletzung. Er hatte in der Nähe der Frau den Feuerwerkskörper gezündet, der sie schließlich traf. Ob es sich um einen Unfall oder eine gezielte Handlung handelt, muss nun ermittelt werden.
Das Einsatzaufkommen lag fast genau auf Vorjahresniveau.
Redaktion. Leo M. Schmelcher
Bild: Polizei Aachen