Aktuell befinden sich zwölf batterieelektrische Einsatzfahrzeugen bei verschiedenen Hauptzollämtern in der Erprobung. Der Aachener Zoll testet einen Ford Mustang Mach-E. Das Fahrzeug steht der Kontrolleinheit Verkehrswege zunächst sechs bis zwölf Monate zur Verfügung, um auf Herz und Nieren im Kontrollbetrieb geprüft zu werden. Außerdem wird seit Kurzem ein Mercedes-Kombi E 300 de als Einsatzfahrzeug beim Aachener Zoll eingesetzt. Hierbei handelt es sich um einen Plug-in-Diesel-Hybrid.
Dienstfahrzeuge mit Elektroantrieb nutzt der Zoll schon seit Jahren. Doch nun werden erstmals batterieelektrische Einsatzfahrzeuge getestet, denn hier müssen die Autos besondere Anforderungen erfüllen. Beispielsweise müssen Reichweite, Ladezeit und Platzangebot der Stromer für den Zolldienst geeignet sein. Der Bezirk der Aachener Zöllnerinnen und Zöllner umfasst 3.524 Quadratkilometer und 211 Kilometer Grenzlänge zu Belgien und den Niederlanden. Da kommen in einer Schicht schnell hunderte Fahrkilometer zusammen. Im Einsatz laufen Blaulicht, Warnblinker, Absicherungslicht und Funk. Dies stellt hohe Ansprüche an die Batteriekapazität. Der Stromer muss sich zudem bei Verfolgungsfahrten beweisen und seine Ladezeiten müssen so kurz sein, dass er eine große Verfügbarkeit im Schichtdienst bietet. Denn was im Laufe der Schicht anfällt und welche Einsätze notwendig werden, ist nicht vorhersehbar. In den kommenden Monaten wird sich außerdem zeigen, ob Ausrüstung, Zubehör und Passagiere genügend Platz im Mustang finden.
Der Aachener Zoll setzt auf Elektromobilität, um einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Es ist wichtig, im Hinblick auf das Ziel einer klimaneutralen Bundesverwaltung mit der Zeit und dem Stand der Technik zu gehen. Außerdem bieten die Elektrofahrzeuge möglicherweise neue einsatztaktische Möglichkeiten“, sagt Dr. Bernadette Bader, Leiterin des Hauptzollamts Aachen.
Quelle: Hauptzollamt Aachen