Dramatische Szenen spielten sich in der Nacht zum Dienstag an der Stolberger Memelstraße ab. Bei einem Kellerbrand wurden in einem Mehrfamilienhaus sechs Personen verletzt. Mehrere Menschen wurden von der Feuerwehr gerettet. Das Haus bleibt vorerst nicht bewohnbar.
In der Leitstelle der StädteRegion Aachen liefen gegen 00:23 Uhr mehrere Notrufe ein. Gemeldet wurden Rauch und Feuerschein aus einem mehrgeschossigem Wohnhaus in der Stolberger Innenstadt. Da innerhalb kürzester Zeit zahlreiche weitere Notrufe eingingen, wurde das Alarmstichwort von „Kellerbrand“ auf „Feuer SOS“ erhöht.
Die Stolberger Feuerwehr rückte mit dem Löschzug der Feuerwache, dem 2. Löschzug (Löschgruppen Atsch, Büsbach, Donnerberg, Mitte und Münsterbusch), dem Führungsdienst und der ELW-Gruppe aus. Der Rettungsdienst war mit insgesamt fünf Rettungswagen und zwei Notärzten eingebunden.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigte sich das Meldebild. Dichter schwarzer Rauch drang aus dem Kellergeschoss, das komplette Treppenhaus und mehrere Wohnung waren bereits komplett vom Rauch eingehüllt. An mehreren Fenstern an der Gebäudefront machten Menschen sich aufmerksam. An der Gebäuderückseite waren mehrere Personen auf ein Baugerüst geflüchtet und wurden von dort von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht.
Von der Polizei wurde bereits ein Bewohner aus einem Fenster im Erdgeschoss gerettet. Die Feuerwehr rettete ein Kind und seine Mutter über eine Steckleiter aus dem ersten Obergeschoss. Gleichzeitig ging ein Trupp zur Brandbekämpfung in den Keller vor, ein weiterer Trupp durchsuchte das Treppenhaus und rettete zwei Menschen aus einer Wohnung im zweiten Obergeschoss mit Fluchthauben, nachdem sie von einem Feuerwehrmann von einer Leiter aus betreut wurden.
Alle verletzten wurden sofort durch Rettungsdienst und Notarzt untersucht und zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die restlichen Bewohner wurden vorerst in einem Bus gebracht untergebracht.
Durch gezielte Löschmaßnahmen konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden und das Haus mit Hochdrucklüftern belüftet werden.
Die Feuerwehr Stolberg war mit insgesamt 65 Einsatzkräften vor Ort.
Gegen 03:00 wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Die Brandursache steht noch nicht fest. Brandstiftung kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Redaktion. Leo M. Schmelcher (Material der Fw. Stolberg/ Pol Aachen)