Am frühen Sonntagmorgen (15.10.2023/01:51) wurde, die Feuerwehr Würselen, der Rettungsdienst und die Polizei zu einem Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr in die Maarstraße gerufen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen bereits Flammen aus den Fenstern im zweiten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses.
Unverzüglich wurden mehrere mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Trupps zur Menschenrettung eingesetzt. Gleichzeitig wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Über diese konnte ein Bewohner aus dem Dachgeschoss gerettet werden. Für den Bewohner der Brandwohnung kam jede Hilfe zu spät. Die Einsatzkräfte fanden den Mann leblos vor. Weitere Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten sich bereits selbständig ins Freie gerettet, wo sie vom Rettungsdienst gesichtet wurden. Sie kamen mit dem Schrecken davon.
Das Feuer hatte sich in den Dachstuhl ausgebreitet und auch das Nachbargebäude im Dachbereich in Mitleidenschaft gezogen. Über die Drehleiter der Feuerwehr Würselen und die der hauptamtlichen Wache aus Herzogenrath der Brand wurde von außen bekämpft. Zusätzlich wurden auch im Innenbereich mehrere Strahlrohre vorgenommen wurden.
Die Nachlöscharbeiten erstreckten sich bis Sonntagmittag. Teilweise musste Brandgut zeitaufwendig unter
Atemschutz aus dem Dachbereich nach Außen gebracht werden. Damit genügend Atemschutzgeräte vor Ort waren, wurde auch der in Würselen stationierte Gerätewagen-Atemschutz der Städteregion zur Einsatzstelle beordert.
Wegen der massiven Rauchentwickelung wurde die Bevölkerung im Umfeld des Brandes dazu aufgefordert Türen und Fenster zu schließen.
Das betroffene Wohnhaus ist zur Zeit nicht bewohnbar. Ein Großteil der 13 Bewohner bei Verwandten unter, sodass der Bereitschaftsdienst des Ordnungsamtes lediglich eine Familie in einem Hotel unterbringen musste.
Zur Prüfung der Statik war das Bauordnungsamt und ein Fachberater des THW vor Ort. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Joachim Wynands machte sich ein Bild der Lage. Die Kräfte der Versorgungseinheit wurden mit einem Abrollbehälter der Eschweiler Feuerwehr zur Verpflegung der Einsatzkräfte unterstützt. Der Baubetriebshof sperrte den betroffenen Gehweg ab.
Erst gegen 14.00 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Insgesamt waren 68 Kräfte der Feuerwache sowie der Löschzüge Würselen-Mitte, Bardenberg und Broichweiden im Einsatz.
Die Aachener Straße war über mehrere Stunden zwischen Maar- und Schweilbacher Straße durch die Polizei gesperrt. Das zuständige Kriminalkommissariat 11 (Brand und Todesermittlungen) nahm die Ermittlungen auf.
Redaktion: Leo M. Schmelcher
Bilder: Feuerwehr Würselen