Bei einem heutigen Hilfeleistungs- und Rettungsdiensteinsatz in Ratingen wurden mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen zum Teil sehr schwer verletzt. Bei mehreren Einsatzkräften besteht am Abend weiterhin Lebensgefahr.
„Wir wünschen allen verletzten Einsatzkräften baldige und vollständige Genesung und hoffen sehr, dass alle Einsatzkräfte diesen Angriff überleben. Die gesamte Familie der Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen hält heute inne und ist in Gedanken bei den Verletzten und deren Familien“, sagte der Vorsitzende des Verbandes der Feuerwehren in NRW, Dr. Jan Heinisch, der selbst Leiter der Feuerwehr in Ratingens Nachbarstadt Heiligenhaus ist.
Der Schutz der Einsatzkräfte gewinnt überall in Deutschland an Bedeutung. Jan Heinisch: „Unter ‚Gefahren der Einsatzstelle‘ haben wir früher eher technische Gefahren wie Brandausbreitung oder die Möglichkeit eines Stromschlags verstanden. Dass nunmehr immer häufiger Gefahren für Einsatzkräfte von Menschen ausgehen oder erzeugt werden, ist eine neue Dimension. Jede verletzte Einsatzkraft, jeder Einzelfall ist ein Fall zu viel. Heute sind wir zunächst einfach nur fassungslos und haben Mühe, die richtigen Worte zu finden. Unsere tiefste Verbundenheit gehört der Feuerwehr Ratingen, der Polizei und allen eingesetzten Kräften des Rettungsdienstes.“
Zufällig fand der heutige Einsatz in Ratingen am Vormittag zu einer Zeit statt, in der im Landtag Nordrhein-Westfalen gerade eine Anhörung zum Thema ‚Einsatzkräfte schützen‘ stattfand. Wir sind uns einig mit der breiten Mehrheit der im Landtag vertretenen Fraktionen, dass in diesen Fragen alle Behörden zusammenwirken müssen. Wir müssen gemeinsam mit vereinten Kräften allen Angriffen auf Einsatzkräfte entgegenwirken.
Quelle: VdF NRW