Am Donnstag wurden wir gegen 13:26 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus „Im Kleefeld“ zu einem Kohlenstoffmonoxid-Austritt alarmiert.
Ein Schornsteinfeger hatte die Feuerwehr alarmiert, da seine Messgeräte eine hohe CO-Konzentration im Pellet-Lager des Heizungskeller festgestellt hatten. Vor Ort wurden zunächst in den Wohnungen und im Treppenraum des Mehrfamilienhauses Messungen durchgeführt. Hier konnten Konzentrationen festgestellt werden, die zwar akut nicht lebensbedrohlich sind, jedoch über einen längeren Zeitraum schwere gesundheitliche Schäden anrichten können. Weiterhin konnten sehr hohe CO-Konzentrationen im Pelletbunker gemessen werden, während mittels Wärmebildkamera keine Hitzeentwicklung festgestellt werden konnte.
Zunächst wurde ein Bus der ASEAG angefordert, um den Anwohner bei den winterlichen Temperaturen eine temporäre Unterkunft bieten zu können. Da die Anwohner der CO-Konzentration auch schon länger ausgesetzt sein konnten, wurde ein Notarzt zur Untersuchung der Anwohner und der bereits im Haus tätigen Hausmeister angefordert. Weiterhin wurde der Fachberater Chemie der Städteregion Aachen nachgefordert, um eine Ursache für den CO-Austritt zu finden. Ein Löschangriff wurde vorsorglich aufgebaut. Zur Sicherstellung des Grundschutzes wurde der Löschzug 2 sowie die Freischicht zur Feuer- und Rettungswache beordert.
Bereits bei der Untersuchung der ersten Anwohner konnten Symptome leichter CO-Vergiftungen festgestellt werden. Daraufhin wurden der leitenden Notarzt (LNA) sowie der „organisatorische Leiter Rettungsdienst“ nach gefordert, deren Aufgabe es ist, bei größeren Anzahlen verletzter Personen die Intensität der Erkrankung/Verletzung festzustellen sowie den Transport in ein geeignetes Krankenhaus zu organisieren. Im weiteren Verlauf mussten sechs Anwohner in die umliegenden Krankenhäuser zur weiteren Untersuchung transportiert werden.
Durch die Feuerwehr konnte lange Zeit keine Ursache für den Austritt des Kohlenstoffmonoxid gefunden werden. Schlussendlich wurde entschieden, dass der Pelletbunker geleert werden musste.
Quelle: Feuerwehr Alsdorf