Um 15:57 Uhr wurde die Feuerwehr Aachen zu einem Zimmerbrand an der Rütscher Straße alarmiert. Der Leitstelle der Städteregion Aachen war zuvor ein leichter Brandgeruch in Verbindung mit hörbaren Rauchmeldern gemeldet worden.
Es wurden zunächst der Löschzug der Wache 3, verstärkt durch ein Löschfahrzeug und den Einsatzleitwagen der Hauptwache, alarmiert. Noch während der Anfahrt der Einsatzkräfte lief zudem die Brandmeldeanlage des betroffenen Hochhauses „Otto-Intze-Haus“ ein. Bei diesem Objekt handelt es ich um ein Studentenwohnheim mit 176 Wohneinheiten.
Vor Ort wurde zunächst eine umfangreiche Erkundung des Brandgeschosses durchgeführt. Bei der weiteren Erkundung im Innenbereich sowie über eine eingesetzte Drehleiter konnte eine Rauchentwicklung in mehreren Räumen einer Wohnung im 7. Obergeschoss festgestellt werden. Aufgrund dieses Lagebildes wurden ein weiteres Löschfahrzeug sowie eine zweite Drehleiter nachalarmiert.
Die Taktiken in Hochhäusern unterscheiden sich grundlegend von denen in regulären Ein und Mehrfamilienhäusern. Unter anderem durch das Vorhandensein von Steigleitungen und spätestens ab der 8. Etage die Unmöglichkeit der Menschenrettung über reguläre Drehleitern (23/12). Ebenfalls sind die Anmarschwege entsprechend länger.
In der Vorbereitung auf die Brandbekämpfung wurde im sechsten Geschoss ein Depot eingerichtet um das Material und ein sicherer Rückzugsort definiert. Sodann rückten zwei Trupps in das Brandgeschoss vor und begannen mit der Brandbekämpfung. Ein dritter Trupp fungierte als Sicherheitstrupp im Depotgeschoss.
Der Brand konnte schnell lokalisiert und durch die beiden vorgehenden Trupps gelöscht werden. In der Folge gestalteten sich die Lüftungsmaßnahmen sehr umfangreich und aufgrund der Lage im siebten Obergeschoss kompliziert. Durch den Einsatz von Überdrucklüftern konnte die Etage schließlich von Rauch befreit werden. Die Brandwohnung ist temporär nicht bewohnbar.
Um 17:08 Uhr konnten die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr beendet werden.
Zur Ermittlung der Brandursache hat die Polizei im Anschluss die Ermittlungen aufgenommen.
Im Einsatz waren insgesamt 27 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie vier Einsatzkräfte des Rettungsdienstes.
Parallel kam es zu einer weiteren Brandmeldung in Kornelimünster, woraufhin auch dorthin ein Löschzug entsandt wurde. Dort wurde der Löschzug Kornelimünster der Freiwilligen Feuerwehr ebenfalls eingesetzt. Der Löschzug Mitte besetzte während dieser Zeit das Gerätehaus, um die leerstehende Hauptwache zu kompensieren. Dieser Einsatz konnte jedoch schnell abgeschlossen werden; es handelte sich um angebranntes Essen auf dem Herd.
Redaktion: Leo M. Schmelcher